ÜBER MICH

INTERVIEW MIT DEM CHAMÄLEON DER KUNST

Wer bist du?

Hey, Ich bin Benjamin Schulze, gern einfach Benni.
Ich bin Künstler und beschäftige mich hauptsächlich mit der abstrakten Malerei.

Viele Muster und verschiedene Farbkompositionen machen
meine Kunst aus.

Woher kommst du?

Ich bin in Dresden geboren und im schönen Altwachwitz, zwischen Elbe und den Weinhängen aufgewachsen.

Wie alt?

Ich bin ein 2000er und derzeit 22 Jahre alt.

Wie bist du zur Kunst gekommen?

Kunst beschäftigt mich schon seit klein auf. Mit malen angefangen habe ich schon im Kindesalter mit meiner Mama zusammen und immer mehr Spaß daran gefunden. Auch beispielsweise später, in der Schule, ganz normal im Unterricht war es immer ein Vergnügen, zu malen. Jedoch war ich schon immer ein Fan von abstrakten Arbeiten. Schon damals in der Schule habe ich einige Aufgaben anders interpretiert, als es vielleicht erwartet wurde. Das war mir allerdings meist egal, da ich die Kunst als komplett freien kreativen Schaffensprozess sehe, in dem man mir nichts vorschreiben kann. Genau das ist einer der Punkte, weshalb ich Kunst sehr interessant finde. Im Fachabitur für Gestaltung habe ich mir viele Herangehensweisen und Techniken aneignen können und natürlich selbst über die Zeit verschiedene Dinge ausprobiert. Kunst zu erschaffen, später den Leuten zu präsentieren und deren Reaktion wahrzunehmen ist einfach spannend.

Woher nimmst du deine Inspiration?

Ich bin gern unterwegs, denn so kann man schon viele Dinge entdecken, die einem den nächsten Einfall für das bevorstehende Kunstwerk geben. Zum einen ist es der Blick auf verschiedene Bauwerke aus unterschiedlichen Zeitaltern.

Zum anderen ist es der Blick in die Natur mit Ihren verschiedenen Farben und Formen (Pflanzen, Wolken, Tiere, …). Weiterhin können es Menschen sein, denen man begegnet, aus denen man die Inspiration schöpft. Auch der Besuch einer Galerie oder eines Museums und der Blick auf andere Kunstschaffende kann Ideen mit sich bringen.
Schöne Momente, oder auch komische Situationen können ebenso
abstrakt interpretiert werden.
Hinzu kommt die Inspiration der jeweiligen Umgebung, in der man malt. Ich muss noch das Hören von Musik während des Malens erwähnen. Ohne Musik ist malen für mich ein No-Go. Ich könnte noch einige Dinge mehr aufzählen, aber kommen wir mal zur nächsten Frage! …

Wie hast du deinen Stil entwickelt?

Ich muss ehrlich sagen, irgendwie kann man es so sehen, dass ich
schon immer und von Anfang an in so einem Stil male – Abstrakt.
Natürlich gab es auch realistische Zeichnungen, jedoch bin ich schon immer ein Fan davon gewesen, keinen unmittelbaren, oder auch feststellbaren Bezug zur Wirklichkeit zu haben. Den Stil könnte vielleicht das Malen von Graffitis beeinflusst haben. Graffiti war für mich ein Thema, mit dem ich mich eine Zeit lang beschäftigt habe.
Tatsächlich keine Illegalen Sprühereien, sondern wenn dann mit
Auftrag, oder in meinem eigenen Zimmer oder dem meines Cousins.
Auch auf Papier sind einige entstanden. Die Graffitis zu colorieren und die einzelnen Schriftzüge durch verschiedene Muster zu gestalten haben eventuell mein weiteres Schaffen in der Kunst geprägt. Ich möchte, dass der Betrachter sich im Bild verlaufen und verschiedene Dinge in dieses hineininterpretieren kann.

Wie definierst du deine Kunst?

Meine Kunst definiere ich als Chamäleon-Trip-Art.
Meine Bilder sind immer in verschiedenen Farben und Formen gestaltet.
Ähnlich dem Chamäleon, welches seine Farb- Muster wechselt.
Die oft chaotischen Linien, die in Farbe harmonieren, wirken
psychodelisch und euphorisch bei der Betrachtung.
Das Chamäleon ist entstanden, da ich viele alte Bilder (2007-2018) von mir übermalt habe und diese Bilder den Farb- und Formen-Verwandlungsprozess durchlebt haben, wie es auch bei einem Chamäleon zu beobachten ist.
Trip- Art, da man sich in meinen Bildern verlaufen kann und für sich
neue Welten entdecken darf.

Haben dich andere Künstler geprägt?

Bei meiner Familie im Haus hingen schon immer kleine Bilder von
Friedensreich Hundertwasser. Dieser Künstler ist schon seit langem
mein absoluter Lieblingskünstler. Vieles von Ihm ist für mich sehr
inspirierend, denn schon allein sein voller Künstlername drückt seine Kreativität aus – Friedensreich Hundertwasser Regentag Dunkelbunt. Hundertwasser hat die gerade Linie verspottet: „Die gerade Linie ist gottlos und unmoralisch“. Diese Herangehensweise hat mich in meiner Kunst ebenso inspiriert und die Lust zur abstrakten Malerei bestärkt.
Auch die Kunst aus anderen Kulturen, vor allem die, der Aborigines
haben mich schon immer interessiert. Leon Löwentraut ist ebenfalls ein Künstler, der mir Motivation gibt, an der Kunst festzuhalten. Er ist noch ein junger Künstler (24), der allerdings schon seitdem er ca. 14 Jahre alt war, sehr erfolgreich unterwegs ist. Seine Kunst und auch diese zu inszenieren sind für mich immer beeindruckend zu beobachten.

Wann bist du mit deiner Kunst an die Öffentlichkeit getreten?

Meine erste Kunstausstellung war ein Kollektiv von verschiedenen
jungen Künstlern, in der ich meine Kunst im Barockviertel Dresdens, der Holger John Galerie vom 21.02 – 31.05.2020 präsentieren durfte.
Die Ausstellung bekam den Namen „elegant asozial“ und wurde dem entsprechend nur über mehrere Hundert Weinkorken zugänglich, die auf dem Boden verteilt waren – sehr lustig anzuschauen. In dieser Ausstellung konnte ich erstmals einige meiner Werke der Öffentlichkeit vorstellen und mir ein Auge machen, wie Sie bei den Betrachtern ankommt. Dort bekam ich viel positives Feedback, die erste Kunst wurde gekauft und dies gab mir die Motivation weiter, weiter und immer weiter zu malen.

War es immer dein Ziel mit der Kunst an die Öffentlichkeit zu treten?

Nein, war es nicht.
Tatsächlich habe ich bis zu meiner ersten Ausstellung im Jahr 2020 nur für mich und meine Familie als Geschenke usw. gemalt.
Erst ab dem Punkt, als die Ausstellung eröffnet war, kam mir der
Gedanke, die Kunst für jedermann zugänglich zu machen. Ab jetzt hatte ich mir einen Instagram- Account erstellt, mich um eine Website gekümmert, Visitenkarten erstellt und, und, und, …… Eben etwas Marketing. Ich wollte weitere Ausstellungen veranstalten, weshalb ich mich an die Arbeit gemacht habe. Obwohl ich malen nicht als Arbeit sehe, sondern eher als zeitaufwändiges Erschaffen, was absolut Spaß macht.

Konntest du leicht in der Kunstwelt Fuß fassen?

Schwierig zu beantworten, da ich es so zu sagen nicht auf Zwang
versucht habe. Als es dann aber so weit war und ich mich immer mehr um die Kunst gekümmert habe, konnte man bisher schon einige Leute begeistern. Ich würde allerdings sagen, dass ich in der Kunstwelt erst Fuß fasse, wenn viele weitere Schritte gegangen sind. Auf einem guten Weg bin ich hoffentlich dahin.

Foto (5): „SMILE“ – 70×70 cm – Benjamin Schulze

Wie hat dich Corona als Künstler beeinflusst?

Wie schon erwähnt war meine erste Ausstellung 2020.
Im Februar 2020 wurde sie eröffnet, also noch kurz vor Corona.
Aus den Ausstellungserfolgen resultierend war ich unglaublich motiviert, weiter zu machen. Corona war in dem Sinne hilfreich, da man sich oft zuhause aufhalten musste und die Leinwände sowie die Farben immer griffbereit zum „Experimentieren “ waren. Während der Corona-Krise sind in etwa 120 Kunstwerke entstanden. Dazu muss man allerdings sagen, dass es auch ohne Corona ganz bestimmt viele weitere Werke gegeben hätte.

Wie hat es sich angefühlt die erste Ausstellung zu eröffnen?

Die erste Ausstellung in der Holger John Galerie wurde durch Musik -Act´ s und einer Rede eröffnet, dort wurde ich als Künstler vorgestellt und hielt selbst keine Rede. Die ersten Gespräche mit Kunstinteressenten und Kunstsammlern über meine eigene Kunst waren natürlich sehr schöne Erfahrungen.
Wie es sich angefühlt hat eine Ausstellung zu eröffnen, konnte ich dann allerdings in meinen 2 darauffolgenden Ausstellungen erleben.
Im Jahr 2021 folgte meine zweite Ausstellung, der „BUNTE
SCHUPPEN“. Diese Sonderausstellung im Atelierhaus der freien Akademie Kunst+ Bau e. V lief vom 10.April bis zum 27. April 2021 und war meine erste eigene Personalausstellung. Aufgrund von Corona waren zu dieser Zeit keine öffentlichen Veranstaltungen, an denen viele Personen teilnehmen dürfen erlaubt. Deshalb hatte ich alle Besucher mit Terminvereinbarung in die Ausstellung eingeladen und zahlreiche Einzelführungen durch meine Kunstwelt gegeben. Das war für mich ein weiterer großer Schritt, da man viel dazu lernt, über sich und seine Kunst zu erzählen. Zudem ist es immer wieder genial, zu sehen und zu hören, was die Betrachter in meine Bilder hineininterpretieren. Dies sind schon öfter mal sehr verschiedene Dinge. Die Ausstellung „COLOR CHAOS COLLECTION“ in der Galerie Art-Erlebnis gab mir zum ersten Mal die Möglichkeit eine Personalausstellung auch persönlich vor vielen Besuchern mit einer Rede zu eröffnen und die Sektgläser klingen zu lassen. Die Ausstellung lief vom 16.10.2021 bis zum 22.02.2022. Ein Artikel über diese Ausstellung ist in der Dezemberausgabe 2021 des Elbhangkurier zu finden.

Wie sieht deine Zukunft aus? Wie stellst du sie dir vor?

In der Zukunft möchte ich auf alle Fälle viele weitere Ausstellungen
folgen lassen und vor allem auch in verschiedenen Städten und
vielleicht sogar Ländern ausstellen. Eventuell werde ich mir einen Galeristen suchen, mit dem ich zusammenarbeiten kann.
Ein weiteres Ziel ist mein eigenes Atelier, in dem ausreichend Platz für viele, viele und großformatige Kunstwerke ist und alle Wände voller Farbe sein dürfen, ohne dass es stören würde. Bisher habe ich ein großes Zimmer, welches ebenfalls zum Kunst „produzieren“ reicht, allerdings ein Raum, den man ausschließlich der Kunst widmet ist ein kleiner Traum, den ich mir erfüllen werde.

Foto(6): „KUNSTPALAST“ – 120×90 cm – Benjamin Schulze

Benjamin Schulze – Chamäleon der Kunst

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